Wenn zum Beispiel bei einem Unfall mit Kopfverletzungen auch das Gehirn beschädigt wurde, spricht man allgemein von einem Schädelhirntrauma oder auch SHT. Oft ist nach einer derartigen Verletzung nichts mehr wie vorher.

Beispiele für Neuropsychologische Therapieangebote:

  • Hirnleistungstraining
  • Mobilitätstraining
  • Aktivierungsmaßnahmen
  • Selbsteinschätzungstraining
  • Alltagsbewältigungstraining
  • Alltagsbegleitung

Leichte neuropsychologische Defizite

Das Gehirn ist das Zentrum unseres Seins. Es ist ein wahrer Supercomputer, der nach einem Schädelhirntrauma (SHT) den Anforderungen unseres Alltags oftmals nicht mehr gerecht wird.

Ausmaß und Lokalität der Hirnschädigung sind völlig individuell und unterscheiden sich häufig sehr stark von Betroffenem zu Betroffenem. Entsprechend unterschiedlich sind demnach auch die Folgeerscheinungen und Einschränkungen, mit denen Menschen mit Schädelhirntrauma zu kämpfen haben und auch bereits sehr kleine Verletzungen können schwerwiegende Folgen nach sich ziehen.

In allen Fällen sollten deshalb möglichst frühzeitig Rehabilitationsmaßnahmen eingeleitet werden. Solche unterstützen zum einen die Spontanremission(spontaner Rückgang einzelner Defizite) und verhindern darüber hinaus die Entwicklung von Fehlstrategien. Mit fortschreitender Zeit verschiebt sich der Fokus innerhalb der neuropsychologischen Therapie von der Restitution (Wiederherstellung von Hirnleistungen) hin zum Erlernen von Ersatzstrategien bzw. Kompensation (Hilfsmitteleinsatz).

Gründe für mobile psychotherapeutische Behandlung

Sie mögen sich nun fragen, was Psychotherapie mit den Verletzungen und Folgen eines Schädelhirntraumas zu tun hat. Im Folgenden werden vier Gründe näher erläutert:

  1. Oftmals bleiben trotz allem Einschränkungen zurück und egal wie groß das Ausmaß der Defizite ist, sie bestehen weiter und schränken die Betroffenen in ihrer Lebensführung ein. Das muss nun erstmal akzeptiert werden. Und das fällt den wenigsten Betroffenen leicht. An dieser Stelle setzt die Psychotherapie an uns kann eine große Hilfe sein.
  2. Die Krankheitseinsicht ist grade bei neuropsychologischen Defiziten nicht immer gegeben und grade Einschränkungen wie eine Aufmerksamkeitsstörung sind nichts Greifbares oder Sichtbares. Eine Psychoedukation (Aufklärung über das Störungsbild) kann an dieser Stelle weiterhelfen.
  3. Im Zuge der Überforderung, welche nun häufig eintritt, kann es zu kurz- aber auch langfristigen Stimmungskrisen bis hin zu psychischen Störungen (z.B. Depression, Angstörung etc.) als Reaktion auf die neuropsychologischen Defizite kommen. Auch hier hilft die Psychotherapie, indem sie einen Raum für diese Probleme gibt und so Lösungen generiert werden können.
  4. Je nach betroffenem Hirnareal durch das Trauma können die Verletzungen auch zu geistigen und verhaltensbezogenen Störungen führen. Oft beschreiben Angehörige den Betroffenen als nun „ganz andere Person“. Dies ist für alle Beteiligten schwer zu verstehen und noch schwerer ist es, damit umzugehen. Familientherapiesitzungen können in solchen Situationen eine große Hilfe sein.

Zusammengefasst geht es also bei dem Einsatz integrativer Verfahrung vor allem um den Umgang und die Akzeptanz der Schädigung und deren Folgen. Durch Psychoedukation werden die Beteiligten aufgeklärt und in therapeutischen Sitzungen der Umgang mit den Einschränkungen thematisiert. Weiterhin geht es aber auch oft um die Prävention oder Behandlung möglicher Komorbiditäten (weitere Krankheitsbilder neben der primären Erkrankung), welche sich im Zuge des Traumas entwickeln können.

Unser übergeordnetes Ziel ist es mithilfe individueller neuropsychologischen Therapiemaßnahmen dauerhaft eine größtmögliche Selbständigkeit und Lebensqualität für den Klienten wiederzuerlangen.

Passendes Fallbeispiel

Fallbeispiel 1

Schweres Schädelhirntrauma mit ausgeprägten Sprachstörungen